Die Telefonaktion des Vereins Herzblut für Sachsen-Anhalt mit Unterstützung der Paracelsus-Harz-Klinik am 26.09. war ein voller Erfolg. Insbesondere zu Beginn der zweistündigen Telefonsprechstunde haben so viele Interessierte und Betroffene die Gelegenheit genutzt Experten zu Herzerkrankungen in Zeiten der COVID-19-Pandemie zu befragen, dass die Telefonleitungen heiß liefen. Leider mussten die Anrufenden zum Teil länger warten bis sie ihren Ansprechpartner befragen konnten.
Der Großteil der Anrufe kam aus den Städten Magdeburg, Halle (Saale), Quedlinburg und Bitterfeld aber das Bundesland Sachsen-Anhalt war von Norden (Salzwedel) bis Süden (Schkopau) und Westen (Wernigerode) bis Osten (Jessen) vertreten.
Am Häufigsten wurden die Themen Herzrhythmusstörungen, Blutverdünnung, Herzoperationen und Herzmedikamente besprochen.
Beispielhaft wurden Herrn Prof. Daniel Sedding aus dem Universitätsklinikum Halle (Saale) viele Fragen zur Blutverdünnung gestellt. In den letzten Jahren ist in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten gezeigt worden, dass moderne Blutverdünner wie Pradaxa®, Xarelto®, Eliquis® und Lixiana® zwar nicht bei allen Patienten indiziert sind (z.B. nach mechanischem Herzklappenersatz) aber Vorteile gegenüber den klassischen Blutverdünnern wie Falithrom® und Marcumar® z.B. bei Vorhofflimmern oder nach Lungenembolie oder Beinvenenthrombose haben. Trotzdem berichteten überraschenderweise viele Anrufer, dass Hausärzte aus Sachsen-Anhalt sich mit der Verschreibung dieser Medikamente schwertun und sogar davon abraten.
Wider Erwarten wurden Fragen zum neuen Coronavirus (SARS-CoV‑2) in Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen nur von sehr wenigen Interessierten gestellt.
Alle Experten waren sich einig, dass in unserem Bundesland noch viele Fragen zu Herz-Kreislauferkrankungen unbeantwortet sind und die Aktion in jedem Fall wiederholt werden sollte. Ein Termin werden wir rechtzeitig über diese Webpage des Vereins bekannt geben.